Neubau eines Wohnhauses 
in Oberbayern
Ein baubiologisches Wohnhaus für eine Familie entsteht zur Zeit in Oberbayern. 
Da der Bebauungsplan nur 140 qm bebaute Fläche auf dem Grundstück zugelassen hatte und noch ein Praxishaus auf dem gleichen Bauplatz gebaut wird, wird der Grundriss optimal ausgenutzt. Aufgrund des schwierigen Baugrunds im Hochwassergebiet wurde auf eine Unterkellerung verzichtet. Für den Rohbau und den Ausbau werden ökologische und nachhaltige Baustoffe (entsprechend unserer
9 NaturArchitektur-Bausteine) verwendet. Das Wohnhaus und das Praxishaus werden über einen gemeinsamen Technikraum im Schuppen versorgt. Die Luftwärmepumpe in Verbindung mit einer Wandflächenheizung, Lehmputz, Tageslicht-Verglasung und Massivholzböden sorgen für eine optimales und gesundes Raumklima. Die Dachkonstruktion wird mit einer 12 cm dicken Dübelholzdecke mit einer Holzfaser-Aufdachdämmung ausgeführt. Der gesamte Bauprozeß wird begleitet durch Rituale zum Baubeginn, bei der Grundsteinlegung, dem Richtfest und zum Einzug.
Der Bau und die Innenraumgestaltung wurden mit Feng Shui durch Susanne Schlemmer begleitet und gestaltet.

                                 
Die leuchtend gelbe Kalkfarbe lässt das Bad zu einem heimeligen Ort werden.
Mossgrün leuchtet das Kinderzimmer
und diese Farbe unterstützt die Entwicklung des Kindes. Der "warme" Boden läd zum Spielen ein.

                               
Feine Details:
Die Treppe aus Eiche mit einem schlichten Geländer passt wie angegossen in d
en Treppenaufgang. Eine tolle Handwerksarbeit unseres Schreiners.
Der weiße Sockel mit "leichtem Schwung" verbindet den Massivholzboden aus Eiche mit der cremefarbenen Lehmwand .

 

Die Gerüste sind abgebaut, jetz kommen die Farben der Aussenfassaden zur Geltung


Lehmputz und Parkett sind fertig. Durch das Fenster sieht man das in gelb strahlende Praxishaus.

 

Die Wandheizung und die Elektroinstallation ist installiert. Die Wandheizung sorgt durch ihre Strahlungswärme für ein angenehmes Raumklima. Es entsteht durch die Strahlungswärme kaum Konvektion in der Raumluft und verhindert somit ständige Staubverwirbelungen. Sie spart zudem noch 10-15% der Heizenergie. Die Wärmeverluste durch die 3-fach verglasten Fenster sind sehr gering, da die Infrarotstrahlung der Heizung nicht durch Glas hindurch geht. Die Wandheizung ist eine der effektivsten und gesündesten Heizungssyteme.

Der Carport mit Schuppen ist eine reine Holzkonstruktion. Die sichtbare Konstruktion besteht hauptsächlich aus zimmannsmäßigen Holzverbindungen (z.B. Zapfenverbindungen). Metallbauteile wurde nur dor eingesetzt, wo sie konstrktive Vorteile hatten (z.B. die Stützenfüße der Pfosten) Die Stulpschalung aus Lärchenholz wurde bereits vor der Montage mit einer Lasur gestrichen. Der Dachboden kann als Stauraum genutzt werden.

 

Das Dach ist mit naturroten Dachziegeln gedeckt worden...Wand und Dach sind Ziegel pur.

Mit Liebe zum Detail geplant.... 

Es sind bereits die ersten, besonderen Details zu erkennen...wie die "Geistige Anbindung" des Hauses am First.

Das Wohnhaus ist für die Dachdeckung vorbereitet.

Die leimfreien Dübelholz-Dachelemente haben mehrere Vorteile gegenüber den konventionellen Dachaufbauten. Die Elemente tragen durch ihre höhere Masse zu einem besseren Schallschutz der Dachkonstruktion bei (wir bauen hier an einer vielbefahrenen Straße) und der sommerliche Wärmeschutz (Aufheizung der Räume im Dachgeschoss) ist dadurch spürbar verbessert. Die Holzflächen dienen zudem als Feuchtigkeitspuffer und unterstützen ein gesundes Raumklima in den Schlafräumen des Dachgeschosses und sind gleichzeitig eine tolle Innendecke.  

 

Bei der Wiederkehr (Zwerchgiebel) auf der Südseite wird der Anfang gemacht. Hier zeigen die Zimmerleute, dass Meister ihres Faches sind. Die Kehle (Die Verschneidung der beiden Dachflächen) passen innen und aussen wunderbar.

  

Die Dacharbeiten beginnen ...die vorgefertigten Dübelholzlemente als Dachkonstruktion werden von den Zimmerleuten passgenau verlegt. Es ist hier achtsames und sauberes Arbeiten erforderlich, da die Deckenelemente auf der Innenseite sichtbar bleiben. Die einzelnen Leisten (6 cm breit) der Dübelholz-Dachelemente sind mit Buchenholzdübel verbunden. Es kann dadurch auf gesundheits- und umweltschädliche Kunstharzleime, wie sie bei herkömmlichen Brettschichtholz-Elementen verwendet wird, verzichtet werden.

Die Innenwände im Obergschoß stehen jetzt schon...natürlich auch aus Ziegel. Es wurde beim gesamten Bau Ziegel-Mauerstein aus der Region verwendet. Bei den beauftragten Handwerkern wurden Firmen aus der Region Oberbayern ausgewählt.

 

Jetzt schauen schon ganz frech die Giebelwände über Nachbars Hecke. Hier wurde ebenso auf eine durchgängige Ziegelfläche an den Wänden geachtet. Die Giebel- und Kniestockgurte wurden aus diesem Grund mit Ziegel-U-Schalen ausgeführt. Nun kann der Dachstuhl bald folgen.

Die Ziegel-Rollladenkästen, die Deckenrandabmauerungen aus Ziegel sorgen für einen homogenen Untergrund für den späteren Lehmputz innen und den Kalkputz aussen. Zudem sind die Rollladenkästen "Linksroller", d.h. der Rollladenpanzer wird von aussen eingebaut, der übliche Revisionsdeckel auf der Innenseite kann somit entfallen. Somit wird eine erhebliche "Wärmebrücke" beim Rollladenkasten vermieden.  
  


Die Aussenwände des Erdgeschosses sind fertig...ein erster Panoramablick ins Haus

Endlich darf es weitergehen... nach dem langen Winter mit Frost und viel Schnee werden die ersten Wände mit Dämm-Ziegelsteinen gemauert. Es werden bewußt reine Ziegelsteine ohne zusätzliche Dämmmaterialien verwendet. Der Primärenergiebedarf in der Herstellung der Mauersteine wird dadurch erheblich reduziert und das spätere Recycling der Baustoffe wird dadurch vereinfacht.

Die Bodenplatte wurde vor Weihnachten noch fertiggestellt. Dann kam der Winter und gönnte den Bauarbeitern eine verlängerte Winterpause. Ja... manchmal sind die Dinge nicht zu ändern und Geduld ist beim Bauen gefragt. Die Natur sagt uns dann, wenn es weitergehen darf.

 

Es geht voran...die Fundamente werden eingeschalt und betoniert



Grundsteinlegung durch die Bauherren Sonntagnachmittag in aller Ruhe...wenn die Handwerker nicht da sind.

  

Jetzt gehts los...der Bagger rückt an und die Baustraße auf dem Baugrundstück wird angelegt.

Los geht´s ....der Baubeginn wurde mit einem Ritual von den Bauherren selbst vollzogen. Symbolisch wurde der "erste Pflock" für das Haus vom Bauherr eingehauen, bevor die Handwerker loslegen durften.